Aber wisst Ihr was: Erstens kommt es anders, und zweitens als man(n) denkt. Wir sind also trotz madiger Vorhersage nach Victoria rein und waren schon um 10:00h in der Innenstadt. Und der ganze Vormittag, nein der ganze Tag war schön, sogar weitgehend sonnig und angenehm temperiert, so Anfang der 20er. Herz was willst du mehr für eine Stadtbesichtigung. Wir sind also nochmals ausgiebig durch Victoria geschlendert, nochmals durch Chinatown und die Shoppingmeile, vorbei am noblen Fairmont Empress Hotel, nochmals zum Hafen und am Parlament hatten wir sogar das Glück, dass wir den mit militärischen Ehren gefeierten ersten Parlamentssitzungstag des Parlaments von British Columbia erleben durften. Militärkapelle, reihenweise Soldaten in Uniform, die Regierungschefin von BC, und vieles mehr. Ira war echt beeindruckt von all den strammen Kerlen, die dann auch noch eine Wachablösung für und "performed" haben. 

Um 13:45h haben wir noch eine kleine Stadtrundfahrt zu den "sight's" (Terry Fox Monument, Meile 0 des 7.777 km langen Trans Canada Highway #1, oder auch das Craigdarrouch Castle) mit unserem Spriteffizienzwunder angetreten, die fussläufig nicht zu erreichen waren - insbesondere für eine Fußkranke. Der Zustand des Fußes sah aber Dank kanadischer Drogen (drugs), der Eismanschette und der Pflege von Prof. Brinkmann (Dr. Bob wurde auf Hinweis vom Kaiser ersetzt; unsere älteren Leser kennen den Professor noch, d. Red.) schon deutlich besser aus. Ein klarer Fort-Schritt, im wahrsten Sinne des Wortes. 

Um 14:45h haben wir dann den Weg zum Swartz Bay Fährterminal angetreten, wo wir pünktlich zum Check-in um 15:30h angekommen sind. Die erste Hälfte der Fährfahrt haben wir im "Bauch" dieses Stahlkolosses (Coastal Renaissance) verbracht, weil wir gleich mal locker die Hälfte unseres Krams schon in unsere Koffer gepackt haben. Die andere Hälfte der 90-minütigen Fahrt haben wir auf dem Sonnendeck zugebracht, aber die Überfahrt war landschaftlich weitaus weniger spektakulär als alle anderen Fährfahrten. 

17:30h back on the mainland. Noch 45 Minuten bis zum Burnaby Cariboo RV Park. Der Campingplatz selbst ist perfekt ausgestattet (sogar mit Hallenbad, wo wir natürlich gleich mal alle drei rein sind), allerdings sind die Plätze sehr eng. Uuuuuuunnnnd: Aaaaaaaahhhhhh!!!!!!! Ich glaub's ja net. Am letzten Tag kommt sie zurück, wie Uma Thurman als Black Mamba in Kill Bill. Ihr ahnt es schon, wer zurückkommt, oder? Unmittelbar hinter dem Campground verlaufen die Gleise von CANADIAN NATIONAL, und ich schwöre, es fühlt sich an, als würde Dir der Zug (keiner davon weniger als gefühlt 5 km lang) quer durch das Wohnmobil fahren. Aber mitten durch. Na Prost-Mahlzeit. Das gibt eine definitiv unruhige letzte Nacht in Kanada, zumal die Kutscher auch hier ihre Signalhörner - wohl zur Begrüßung -einsetzen. Allein dafür gibt's locker 1.5 Sterne Abzug für den ansonsten eigentlich ordentlichen und gut organisierten Platz. Aber gut, da gibt's jetzt nur eins: Ohren zu und durch. 

20:15h, die letzten Vorräte werden verfuttert, u.a. Pizza, Gemüse und die Eisvorräte. 

Noch a bisserl die letzten Reste verpacken, schon mal den ersten WoMo Check machen und dann noch ein wenig auschillen und den Reiseblog machen. 

Wetter: Aber sowas von besser wie erwartet, für heute also (quasi) perfekt. 

Distanz: Gute 90 km (ohne Fährfahrt). 

Fazit für heute: Wir wollen noch nicht heim!!!!! Die haben sogar extra eine Straße nach uns benannt, bloß das wir bleiben :-) Nebenfazit: Canadian National, ich bin noch nicht fertig mit Dir - ich muss mir vorher nur noch mindestens zehnmal Kill Bill anschauen!!!!