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Tag 23 Von Qualicum Bay in den Pacific Rim National Park (05.09.2017)

Veröffentlicht am 07.09.2017

Was für ein Geburtstagsgeschenk und welch ein Geburststagsausklang: Im Pacific Rim National Park darf man Lagerfeuer machen, wo gerade der heute Blog am werden ist. Aber der Reihe nach!

Mein Tag begann mit meiner Verbannung aus dem Wohnmobil (zu humaner Zeit, so gegen 8:15h), damit die Mädels den Geburtstagsfrühstückstisch richten konnten. Als ich dann mit geschlossenen Augen reingeholt wurde, war alles voller Happy Birthday Luftballons und sogar mit HB-Girlande und Geburtstagskuchen, was alles tags zuvor beim Wal-Mart noch hinter meinem Rücken geshoppt wurde. Ein sehr schönes Frühstück, und die Geburtstagskarte hatte sogar Feuerwerksgeräusche gemacht. 

 

Nach dieser gelungenen Überraschung sind wir Richtung Pacific Rim Nationalpark, unser siebter und letzter NP auf der Reise, aufgebrochen, weitgehend immer auf dem Highway #4 in Richtung Westen. Naja, Highway, wieder so ein Bizeps-Extratrainingding, wo die Straße stellenweise enger ist als unser guter alter Weiher, und die 30 km/h Schilder häufiger sind als der Sand am wunderschönen Long Beach direkt am Campingplatz Green Point (der im übrigen echt klasse ist). Von Kurven und Schlaglöchern und Bodenwellen mal ganz zu schweigen. Deswegen braucht man auch für 100 km mal gleich knapp 2 Stunden oder auch mehr. 

 

Auf dem Weg haben wir im Little Qualicum Provincial Park gehalten, und uns in einer Stunde die beiden kleinen, aber schönen Wasserfälle (Upper und Lower Qualicum Falls) erwandert, und auch im MacMillan PP haben wir gestoppt, um uralte Fichten >800 Jahre zu besichtigen, die in einem wunderschönen Regenwald naturgeschützt und ganz ursprünglich belassen werden. Dummerweise werden dort auch die Wespen naturbelassen, und nachdem meine Frau nach einem leichten Ausrutscher mal schnell, wenn auch unabsichtlich, eine kleine Wespenparty gestört hat (sie ist wohl mitten in deren Wohnzimmer "gestürmt"), haben diese durch mehrfaches Stechen in Fuß und Hand deutlich zum Ausdruck gebracht, dass sie mit dieser Verletzung ihrer Privatsphäre nicht einverstanden waren. Gut, dass der Wohnmobilmedizinmann (nachdem wir ja quasi aus dem Dschungel kamen heute getarnt als "Dr. Bob") auch hierfür den richtigen Voodoo kannte und das richtige Zaubermittelchen parat hatte, und so brannten die Stich zwar noch bis in den Abend hinein, aber zumindest ging es weiter. An dieser Stelle möchte ich meine Mutter grüßen und ihr danken, dass sie zahlreiche Tipps und Tricks aus >40 Jahren Berufspraxis an ihren Sohn weitervermittelt hat. 

 

Zur Linderung des Schocks hab ich den Mädels dann in Port Alberni Sushi besorgt, und so haben wir spontan ein tolles Picknick am Sproat Lake eingelegt. Der See war zum Schwimmen herrlich, und Ira hat sich ein Stand-up-paddling-Board bei einem Mädchen ausgeliehen, und ist ewig mit dem Ding auf dem See gepaddelt. Und auch ich hab meine ersten 3 Minuten stand-up-paddling absolviert, ohne umzufliegen, wohlgemerkt. Bei meiner Tochter sieht's aber schon noch souveräner aus.

 

Um 18:00h, nach dem übelsten Teil des Hwy #4 (rauf, runter, links, rechts, usw.) sind wir am Green Point Campingplatz angekommen, und da sagt die nette Rangerin am Eingangstor doch glatt, dass wir hier Zündeln dürfen. Wie cool ist das denn!!!! Also gleich noch Holz kaufen. Unser Stellplatz ist großartig, das Meeresrauschen ist so laut, dass man das Gefühl hat, direkt am Strand zu schlafen. Und auch der Sonnenuntergang am Sandstrand war trotz einiger Wolken großartig. Und Ira hatte mit Dr einsetzenden Flut ihren Riesenspass, allerdings hatte sie den Sand danach bis rauf in die (heute morgen frisch gewaschenen) Haare. Was soll's, sie hatte irre Spass! 

 

Der Abend klingt bei italienischer Küche am Lagerfeuer aus. Herz, was willst Du mehr.

 

Wetter: Bei weitem nicht mehr so warm wie die letzten Tage, und nur vereinzelt kam die Sonne durch die Wolken durch. Man merkt deutlich, dass die Westseite der Insel ein deutlich anderes, rauheres Klima/Wetter hat.

 

Distanz: 230 zum Teil sehr anstrengende, weil konzentrationsintensive Kilometer. 

 

Fazit für heute: Endlich! Ein Campingurlaub ohne Lagerfeuer ist wie Gin ohne Tonic. Ich freu mich schon auf das nächste Feuer morgen - Holz genug hab ich vor der mobilen Hütte!

Qualicum Bay / Pacific Rim