Einfache Antwort: Nix. Wir sind spät (um acht) aufgestanden, haben ausgiebig in der herrlichen Sonne (für heute waren 35 Grad, gefühlt wie 37 Grad angesagt) gefrühstückt, und dann hat sich Ira mit dem kanadischen Nachbarjungen Ty angefreundet, was darin geendet hat, dass beide zusammen einen ausgiebigen Strandspaziergang mit Kraxeleinlage hingelegt haben, und dann die Robben im Hafenbecken mit ganz frischen, und dennoch mausetoten Lachsköpfen, wo das Blut original noch rausgetropft hat, gefüttert haben. Unsere Tochter langt echt alles an, der graust's vor nix!!. Der Rest von den Lachsen ging übrigens gesäubert und auf Eis in diverse lokale Kühlschränke. Ein Angler hat ihr dann auch noch einen 13-Pfünder auf die Hände gelegt, ganz schön glitschiges Viech. Ach ja, und Dorsche hat sie auch noch (selbst) geangelt, dann rausgezogen und angefasst (Stichwort: fester Griff), den Angelhaken rausgezogen um dann die armen Kerle wieder zurück in die Hafenbeckenfreiheit zu schicken. Was für ein Vormittag für die Kinder! Und das, obwohl keiner den anderen mangels gegenseitiger Sprachkenntnisse verstanden hat. Ach, den kreisenden Weisskopfseeadler hätte ich beinahe noch vergessen. 

Knapp 2,5 Stunden später, nach landschaftlich eher langweiliger Fahrt (Wald, Wald, Wald und -Achtung!- Wald) durch den Inselnorden haben wir Telegraph Cove (TC) erreicht. Highlight der Fahrt hierher war, dass uns bei voller Fahrt voraus (110 Sachen) ein Schwarzbär quer über die Straße gelaufen ist, dann rechts über die Absperrung sprang und 15 Sekunden aber auch gar nix mehr von einem Bären zu sehen war. Für ein, wenn auch unscharfes, Beweisfotos aber hat es gereicht!

Telegraph Cove hat bis auf die paar auf historisch gemachte Stelzenhäuser eigentlich gar nix zu bieten, im Winter leben hier gerade mal zwischen 6-10 Menschen!!!! Dafür leben im Sommer in den Gewässern vor TC rund 200 Orcas, mehrere Buckelwale, Seelöwen, Delphine und mehr, und wir haben Sie alle (!) auf unserer Waltour am Nachmittag gesehen. Mindestens 5 Buckelwale, Orcafamilien, Weissstreifendelphine, Seelöwen, Hafenrobben, usw. Unsere Tour mit Stubbs Island Whale Watching (empfehlenswert) ging von 17:00-20:00h auf der "Lukwa" (war bei Weitem nicht voll) und war ein voller Erfolg, die Fahrerei nach TC hat sich damit voll gelohnt! Zugegebenermaßen, zum Ende hin würde es trotz heißem Tag frisch auf dem Boot, aber wir waren gut präpariert, und so ging nix schief. 

Wetter: ein richtig heißer Tag. Was man auch daran gemerkt hat, dass sich über dem Meer, immer knapp oberhalb der Wasseroberfläche, Nebel und Wolken gebildet haben, die sich genau ab 17:00h weitgehend verzogen hatten. 

Distanz: 190 km. 

Fazit für heute: Langsam aber sicher haben wir alle "muss-ich-zwingend-sehen"-Tiere auf der Liste durch. Elch und Grizzlybär fehlen noch, aber wir haben ja noch ein paar Tage. Nebenfazit: Der graust es echt vor gar nix!