Heute haben wir bis zur Abfahrt nur etwas über 1.5 Stunden (inkl. Allem, also waschen, frühstücken, aufräumen, Auto abfahrtsbereit machen, etc.) gebraucht, was ein echte gute Zeit ist. 

Um 8:50h waren wir auf der Straße, denn der heutige Tag stand nochmals unter dem Motto Kilometer "fressen". Sind heute eigentlich fast ausschließlich auf dem Sea-to-Sky-Highway #99 immer Richtung Küste gefahren. So ein richtiger "Bizeps-Highway", sehr kurvig, zum Teil so eine richtige Passstrasse mit Spitzkehren und allem Schnickschnack, der zum Pass dazugehört, aber der von einem Highway (verglichen mit einer deutschen Autobahn) so weit weg ist wie München von Hamburg (oder vielleicht sogar Helsinki?). Aber wie sag ich immer, man muss es nicht nur "hier" haben, sondern auch "hier" haben (Familieninsider, d. Red.).  

Gestoppt haben wir eigentlich nur sehr kurz in Lilloet (um die kleine Krims-Krams-Museumskirche inkl. Touristeninformation) zu besichtigen und in Whistler, dem Wintersport-Olympia-Partnerort von Vancouver aus 2010. Ein cooler Ort, da könnte man es locker auch einen Tag länger aushalten, vor allem die Outdoor-Eventmöglichkeiten sind schon sehr zahlreich (u.a. ein 1.2 (!) km langer FlyingFox). Allerdings merkt man auch, dass irre viel Geld in den Ort geflossen ist, und das irre viel Geld mit den Touris in den Ort kommt: jeder Outdoor-Ausrüster, der auch nur halbwegs einen Namenhat, ist da! Und natürlich auch unsere Freunde aus dem Lande des Sonnenaufgangs.

Ach ja, und meine Kernkompetenz habe ich heute auch mal wider perfekt ausgespielt: die Tankstelle haben wir mit dem letzten Bluts- bzw. Sprittropfen erreicht. Gut, dass meine Frau lange bei der Kleinen hinten im Auto war und die Tankfüllanzeige erst wenige Kilometer vor der Tanke realisiert hat, zu einem Zeitpunkt als klar war, dass wir es schaffen. Puuuhhhhhh!!!!!!!! Erst nachdem gut über 173 Liter Normalbenzin durch den Tankrüssel geschossen waren (der Tank fasst so um die 180 Liter) hat die Zapfsäule ihr grausam-fieses Glucksen mit einem 'klack' eingestellt. Wenn man(n) dann noch weiß, dass in diesen bergigen Regionen schon mal schnell 40 Liter und mehr auf 100 km in dieses Spriteffizienzwunder von Ford reinlaufen, war also durchaus mal ein Tankstopp angesagt. Aber es kam halt vorher nix mehr ... sagt der Kutscher ;-).

16:35h, gute 340 km und viele viele Kurven später sind wir endlich am Fährterminal in Horseshoe Bay (Vancouver) angekommen, und warten jetzt auf unsere Fähre nach Gibson/Langdale, die planmäßig um 17:50 ablegen sollte (und auch hat). 

Die Überfahrt mit der "Queen of Surrey" (BCFerries) dauert gerade gerade mal knapp 40 Minuten und erinnert uns irgendwie an die Fahrt von der Süd- zur Nordinsel auf Neuseeland. Nur das Wetter hier war besser. Und übrigens, gut dass wir bereits vor Monaten von zuhause aus reserviert hatten: die Autodecks waren brechend voll, bis auf den allerletzten Platz! Was man an Bord bei den Passagieren überhaupt gar nicht gemerkt hat, es kam einem irgendwie gerade mal viertelt-voll, wenn überhaupt, vor.

Vom Langdale Fährhafen zum Campingplatz in Gibsons (Gibsons RV Resort, sauber, große Plätze, aber doch irgendwie a bisserl lieblos) sind's noch acht Minuten, rückwärts (wie immer) rein in unsere Site und damit ist es auch gut für heute, irgendwie hab ich für heute fertig. 

Distanz: Sehr anstrengende ca. 350 km (satt über 6.5 Stunden reine Fahrtzeit!)

Wetter: kurz vor Vancouver hat's mal kurz geregnet, ansonsten den ganzennTag über eher zugezogen, am späten Nachmittag, gerade zur Fährüberfahrt wieder schön. 

Fazit für heute: Manche lernen es nie: Tanken, Mann, tanken, und zwar bevor der Tankstandsanzeiger vor lauter Schwächeanfall gar nix mehr anzeigen kann.